Tag 13 - Von Hilo zu den Lavafeldern

### Vor der Fahrt zu den Lavafeldern, die sich südlich der Stadt Hilo befinden, am Morgen noch ein Abstecher nach Norden;
die Akaka Falls sind als Wasserfall nicht besonders sehenswert, die tropische Landschaft, in der sie sich befinden, sehr wohl.
15 Meter hohe Bambuswälder und tiefe Schluchten voller immergrüner Schlingpflanzen lassen die Unberührtheit der Natur,
wie sie noch heute jenseits der touristisch ausgebauten Wege anzutreffen ist, erahnen.
Nur wenige Kilometer hinter den Akaka Falls der eigentliche Höhepunkt dieses Abstechers:
das Waipio Valley, ehemals Sitz der Könige von Hawaii.
Zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferds kann man das Tal heute erreichen - den meisten Touristen (auch uns)
reicht jedoch der Blick vom Aussichtspunkt über das Tal und die sich nach Norden windende Küstenlinie.
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### Bizarr ist die Entstehungsgeschichte dieser Säulen im Lava Tree Monument Park:
Als hier vor Jahrtausenden Lava mehrere Meter hoch vorbei floss, umströmte diese die noch lebenden Bäume;
deren Feuchtigkeit kühlte die Lava an der Oberfläche, sodass ein Panzer um den Baumstamm entstand, bevor dieser verbrannte.
Die Lava floss weiter, gab das Land wieder frei - und die erstarrten Säulen blieben bestehen (und sind innen hohl).
Beeindruckend die Vegetation der Lavafelder, bereits nach 20 Jahren bilden sich erste Gräser.
Ausgangspunkt der "Eroberung" durch Pionierpflanzen sind meist die daneben stehenden intakten Pflanzenbestände,
deren Samen und Früchte von Wind und Tieren in das Lavafeld getragen werden.
Sobald ein Samen eine geschützte Ecke gefunden hat, tun Wetter (Feuchtigkeit) und Lava (Nährstoffe) den Rest;
angeblich kann ein Lavafeld so binnen 200 Jahren wieder vollständig (wenn auch noch karg) begrünt sein.
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### Und wo Menschen leben, helfen sie der Natur gerne auch ein bisschen nach:
am Lavastrand wurden Tausende Kokosnüsse ausgelegt, meist in Nischen, in denen die Erosion bereits Lavasand geschaffen hat.
Wie man sieht, geht´s den Kokospalmen prächtig - und in 20 Jahren steht hier vermutlich ein ganzer Palmenwald.