Tag 12 - Von Lappland bis zur Ostsee

Sonnenaufgang Der Inari-See hat zweimal im Jahr Hauptsaison: von Anfang Juni bis Mitte August (Mitternachtssonne) und dann noch einmal in der zweiten Septemberhälfte (Herbststimmung, mückenfrei).
Wieder einmal haben wir mit unserer Reiseplanung Glück gehabt, denn Anfang September ist die Gegend idyllisch einsam, die Tage sind aber noch richtig lang (16 Std. Sonne) und entsprechend warm.
Finnland ist auch spürbar preiswerter als Norwegen - für 50,-- bekommen wir Küche, Bad und Sauna in der Hütte auf dem Campingplatz - hier könnte man bleiben und einen ganzen Urlaub ausspannen.
Perfektes Wetter lädt zum Wandern ein - ein Fjell wird uns als Ziel empfohlen, eine Erhebung in der Landschaft, unbewaldet und somit ideal für die Aussicht über die weiten Wälder.
Rauhreif auf den Bodendeckern, gelbe Wälder und dunkle Seen, darüber die Sonne, die nur sehr langsam an Kraft gewinnt. Aber zum Wandern ist das ideal, schnell wird uns warm, als der Weg immer steiler wird.
Dafür werden wir am Ziel durch die Aussicht belohnt: Rundumsicht mit etwa 100 km Sichtweite, schließlich gibt es weit und breit keine Industrie.
Wälder in Lappland
Weihnachtsmanndorf Am Mittag machen wir uns auf den Weg, die Ostsee zu erreichen. Bei Rovaniemi überqueren wir den Polarkreis - und sind ernüchtert, denn was man da als "Weihnachtsmann-Dorf" an den Polarkreis gesetzt hat, ist Tourismus-Klischee schlimmster Art.
Nach einer weiteren Stunde sind wir am Meer, Finnland und Schweden berühren sich hier; uns reicht es für heute, denn wir haben noch 1000 km durch Schweden und 3 Tage Zeit, um nach Stockholm zu gelangen.