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Es ist früh am Morgen, nur eine Handvoll Passagiere sind an Deck und beobachten, wie das Schiff von Alesund aus Kurs auf den Geirangerfjord nimmt. Das Wetter scheint mitzuspielen, ein kräftiger Wind treibt die Wolken auseinander, sobald wir die erste Bergkette hinter uns gelassen haben. Das Schiff ist nur zu 1/3 belegt (150 statt 480 Kabinengäste), da gibt es kein Gedränke im Restaurant, die zweite Tischzeit wird gestrichen. Auch im Salon ist immer ein Platz zu bekommen - aber wann immer es sehenswert ist, stehen die Hartgesottenen sowieso an Deck. |
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Je weiter wir landeinwärts fahren, desto stärker wird der Wind; der Kapitän teilt mit, auf dem Meer tobe inzwischen ein schwerer Sturm - im Fjord sind es nur 8 Windstärken (in Böen bis Stärke 11), aber Wind von vorn lässt das Schiff ganz ruhig dahin laufen. Dafür werden die Bilder am Ufer immer spektakulärer; die Felswände treten eng zusammen, der Wind pfeift um die Felsen, und mancher Wasserfall wird derart zerstäubt, dass er die Meeresoberfläche nicht mal mehr erreicht. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein - so stellt man sich Fjordland vor ! |
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Mittags befinden wir uns 110 km vom Meer entfernt - mitten im Hochgebirge. Rund um uns steigen die Berge auf fast 2000 m auf, vor uns liegen zwei Kreuzfahrer (die letzten, die wir sehen werden, denn die nächsten Tage fährt Hurtigruten eine Route "zwischen den Inseln"). Das Mittagessen lassen wir aus, nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet eine gute Wahl. Pauschaltouristen haben Vollpension - wir als Individualreisende können uns jedes Mal neu entscheiden. So nehmen wir lieber am Abend ein gutes 3-Gänge Menü ein - vielleicht machen wir es morgen mal anders herum. |
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